Der Weltspartag wird in diesem Jahr besonders im Zeichen der Aufklärung bezüglich Jugendverschuldung stehen. Das Bundeskanzleramt und das Finanzministerium wollen einen speziellen Online-Schwerpunkt in ihrer Finanzbildungsstrategie einrichten, um Jugendliche gezielt über Schulden aufzuklären.
Digitale Finanzbildung für Jugendliche
Finanzminister Magnus Brunner und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm wollen einen eigenen Schwerpunkt setzen, um Jugendliche vor den Gefahren der Verschuldung zu schützen und ihnen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Finanzen zu vermitteln. Die Initiative zielt darauf ab, Jugendliche insbesondere über digitale Kanäle zu erreichen. Durch Workshops, Simulationen, Kurse und andere Maßnahmen sollen Jugendliche im Alltag unterstützt werden. Die finanzielle Kompetenz der jungen Bevölkerung werde gestärkt, „um sie auf die Herausforderungen des modernen Finanzsystems vorzubereiten“.
Junge Österreicher:innen verschulden sich zunehmend, insbesondere durch Trends wie „Buy Now, Pay Later“. Die neuesten Statistiken aus dem Schuldenreport der ASB Schuldnerberatung enthüllen einen besorgniserregenden Trend. Die Anzahl junger Menschen unter 30 Jahren, die die Schuldnerberatung in Anspruch nehmen, steigt kontinuierlich an. Besonders betroffen sind junge Menschen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Die Problematik wird durch Arbeitslosigkeit und Einkommenseinbußen während der Corona-Pandemie verschärft. Ebenso tragen der soziale Druck und der Wunsch nach Anerkennung durch materielle Statussymbole dazu bei.
Jugendstrategie: Financial Literacy
Im Rahmen der österreichischen Jugendstrategie hat das Bundesministerium für Finanzen die Förderung der Finanzbildung als Jugendziel festgelegt und arbeitet an konkreten Maßnahmen in diesem Bereich. Das Ziel lautet: Financial Literacy. Es zielt darauf ab, jungen Menschen Unterstützung „beim Erwerb finanzwirtschaftlicher Kompetenz“ zu bieten, da diese einen entscheidenden Faktor für den beruflichen Erfolg und wirtschaftliche Selbstbestimmtheit darstelle.
136 Maßnahmen der nationalen Finanzbildungsstrategie
Die Nationale Finanzbildungsstrategie des BMF zeige darüber hinaus bereits positive Entwicklungen durch die bisherigen 136 Maßnahmen. Partner wie die IFS Schuldnerberatung, der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) und viele mehr hätten aktiv zur Aufklärung beigetragen und bieten „praxisnahe Bildungsmaßnahmen“ für Jugendliche an.
Ein Beispiel ist die Bildungskampagne „Schnelles Geld? Fakten zu Finanzfallen“ der Österreichischen Jugendinfos. Die Kampagne informiert Jugendliche über Berufsfelder, Geschäftsmodelle und betrügerische Praktiken im Zusammenhang mit Finanzen. Sie sensibilisiert dafür, wie man betrügerische Praktiken erkennen kann. Das würde aber wohl auch anderen Altersgruppen gut zu Gesicht stehen.
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Author: Gary Khan
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